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A.Ruth & Sohn - Waldkirch

A.Ruth & Sohn - Waldkirch

Die Werkstatt von "A. Ruth & Sohn" hat von 1841 bis 1938 in Waldkirch Hackbretteruhren, Drehorgeln und Jahrmakrtsorgeln hergestellt, die bis heute den Ruf Waldkrich's als "die Orgelbauerstadt" weltweit berühmt machten.
Andreas Ruth (1817-1888) lernte bei Ignaz Blasius Bruder, mit dessen Frau er auch verwandt war. Er machte sich 1841 in Waldkirch selbständig um zuerst Spieluhren und Hackbrettern und später Walzenorgeln zu bauen.
Sein Sohn Adolf (8145 – 1907) übernahm in 1875 die Geschäftsführung. Adolf Ruth war nicht nur ein guter Techniker und geschickter Geschäftsmann, sondern er war auch musikalisch sehr gebildet. Unter seiner Leitung wurden grosse Walzerorgeln gebaut und die Firma erlebte "ihre Reifezeit".
Die Herstellung von Notenorgeln fing Ende des 19.Jahrhunderts an. Adolf II (1887 – 1938) übernahm dann die Firma 1907 nach dem Tod seines Vaters. Vor allem musikalisch überstieg er seinem Vater. Durch Adolf II und Werkstattmeister Rudolf Weisser wurde vor allem das klassische Musikrepertoire derartig vergrößert wie es seinesgleichen in den damaligen
Orgelbaufirmen nicht hatte. Anfang der 30-er Jahre begann die allgemeine Krise hauptsächlich durch den Einzug von Radio und Grammophon und aufkommender Wirtschaftskrise. Nach dem Tod von Adolf II 1938 erlosch die Firma. Fast das ganze Inventar wurde von der Firma H. Voigt in Frankfurt a. M. – Hoechst übernommen.
Orgeln der Firma Ruth wurden von der damaligen Kundschaft und den heutigen Orgelfreunden als "die Besten" ihrer Art bezeichnet. Die Orgeln der Werkstatt Ruth hatten einen guten Ruf als besonders solide gebaute Instrumente die geringer Wartung bedürfen, selten nach zu stimmen
sind und bei praktisch jeder Witterung spielfähig waren. Überdies lieferte Ruth hervorragende Musikarrangemente , die auch heute noch perfekt die Musik aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts darbieten.